Es
gibt in den letzten Jahren nicht oft gute Nachrichten für die
Parteien der politischen Mitte. Die drei Fraktionen, die traditionell die „Große
Koalition“ im Europäischen Parlament bilden, verloren bei der Europawahl 2014 viele
Stimmen an linke wie rechte Protestparteien und haben sich
seitdem kaum davon erholt. In den letzten zwei Monaten jedoch konnten
alle drei von ihnen ihre Umfragewerte
verbessern: Wenn am nächsten Sonntag Europawahl wäre, kämen die
christdemokratische EVP, die sozialdemokratische S&D und die
liberale ALDE gemeinsam auf 489 Sitze. Dies liegt nicht nur etwas über
ihrem Wahlergebnis von 2014, sondern ist auch der
höchste summierte Prognosewert, den sie seitdem überhaupt erreicht haben.
Die Mitte legt zu
Größter
Gewinner gegenüber der Januar-Prognose ist die ALDE, die sich auf 77 Sitze
(+7) verbessern kann. Grund dafür ist außer einer leichten Erholung
der deutschen FDP vor allem der rasche Aufstieg der spanischen
Ciudadanos, deren Umfragewerte sich seit Januar mehr als verdoppelt
haben. Aber auch in verschiedenen kleineren Ländern konnten die Liberalen zuletzt zulegen. In Estland erzielten die beiden
ALDE-Mitgliedsparteien RE und KE bei der nationalen
Parlamentswahl jüngst sogar zusammen eine absolute Mehrheit – die sie allerdings nicht für eine gemeinsame Regierung nutzten, da sie in einer zentralen Wahlkampffrage, dem Umgang
mit Russland, entgegengesetzte Positionen vertraten, und die RE deshalb
eine
Koalition mit der KE ausschloss.
EVP (216 Sitze / +4) und S&D
(196 / +6) wiederum profitieren vor allem
von der Polarisierung, die in Frankreich vor den Départementswahlen Ende
März eingesetzt hat. Beide können dort in den Umfragen zulegen, während die kleineren Parteien – vor allem Grüne und
Linke – teils deutlich verlieren. Darüber hinaus können sich die
Christ- und Sozialdemokraten aber auch in zahlreichen anderen
Ländern, etwa Polen, Belgien und Ungarn, leicht verbessern.
Dämpfer für den linken Höhenflug
Einen
klaren Gegentrend zu dieser Entwicklung zeigt nur Griechenland: Nach
ihrer Niederlage bei der nationalen Parlamentswahl Ende Januar
stürzen hier sowohl die ND (EVP) als auch die Pasok (S&D) weiter
ab. Die Linkspartei Syriza (GUE/NGL) hingegen kann in den Umfragen
noch einmal zulegen und würde auf nationaler Ebene nun die absolute
Mehrheit gewinnen.
Europaweit
erfährt die Linksfraktion GUE/NGL allerdings einen deutlichen
Dämpfer. Nach ihrem winterlichen Höhenflug muss sie nicht nur
in Frankreich, sondern auch in Italien und Spanien etwas schlechtere
Umfragewerte hinnehmen als im Januar. In der Summe käme die GUE/NGL
deshalb nur noch auf 60 Sitze (–5) und liegt damit wieder gleichauf mit der rechtskonservativen ECR (60 / +1).
Noch
schlechter ist allerdings die Entwicklung für die Fraktion der
Grünen/EFA, die weiterhin keinen Weg aus ihrer Popularitätsflaute
finden (31 Sitze / –9). Mit ihren aktuellen Umfragewerten würden
die Grünen in Frankreich an der Sperrklausel scheitern, und auch das
zwischenzeitliche Hoch ihrer Mitgliedsparteien in Ungarn und Kroatien
ist inzwischen offenbar wieder vorüber. Die Grünen/EFA sind deshalb
nicht nur der größte Verlierer in der aktuellen Prognose, sondern
erzielen auch ihre schlechtesten Umfragewerte überhaupt seit der
Europawahl.
Verschiebungen
am rechten Rand
Größere
Verschiebungen zeigen sich schließlich am rechten Rand des
Parteienspektrums. Die populistisch-europaskeptische EFDD gibt sowohl in
Großbritannien als auch in Italien etwas nach und käme nur noch auf 43
Sitze (–4). Deutlicher Gewinner ist hingegen das MENL, das vor allem in Frankreich und Italien immer stärker wird.
Das Rechtsaußen-Bündnis um Marine Le Pen (das seit einiger Zeit de facto die Stelle der EAF eingenommen hat) würde nun
49 Mandate erreichen (+6) und überholt damit nicht nur die EFDD: In
vier Ländern – Frankreich, Italien, Österreich und den
Niederlanden – liegen die Rechtsparteien inzwischen auch vor der
christdemokratischen EVP.
Sowohl
die EFDD als auch das MENL hätten jedoch Mitglieder aus zu wenig
unterschiedlichen Staaten. Um eine eigene Fraktion im Europäischen
Parlament bilden zu können, wären sie deshalb auf weitere
Neuzugänge angewiesen, etwa von Seiten anderer bisher fraktionsloser
Parteien. Auch da sind die Aussichten derzeit allerdings nicht allzu
gut: Nach der aktuellen Prognose kämen die sonstigen Fraktionslosen
auf deutlich weniger Sitze als zuletzt (12 / –5), was vor allem am
Niedergang der polnischen Rechtsaußenpartei KNP nach dem Austritt
ihres bisherigen Parteichefs Janusz Korwin-Mikke liegt.
Die Übersicht
Die vollen Namen der nationalen Einzelparteien erscheinen als Mouseover-Text, wenn der Mauszeiger eine kurze Zeit regungslos auf der Parteibezeichnung in der Tabelle gehalten wird. Bei den „weiteren“ Parteien ist zudem die ungefähre politische Ausrichtung angegeben, um ihre Bündnismöglichkeiten auf europäischer Ebene anzudeuten. Da die betreffenden Parteien allerdings oft erst vor kurzer Zeit gegründet wurden, befindet sich ihre Programmatik zum Teil noch im Fluss, sodass die Angabe lediglich zur groben Orientierung dienen kann.
Für die Bildung einer eigenständigen Fraktion sind nach der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments mindestens 25 Abgeordnete aus mindestens sieben Mitgliedstaaten erforderlich. Mit einem Asterisk (*) gekennzeichnete Gruppierungen würden nach der Prognose diese Bedingungen erfüllen. Andere Gruppierungen müssten gegebenenfalls nach der Europawahl zusätzliche Abgeordnete (z. B. aus der Spalte „Weitere“) für sich gewinnen, um sich als Fraktion konstituieren zu können.
Für die Prognose werden Parteien, die bereits im Europäischen Parlament vertreten sind, jeweils ihrer derzeitigen Fraktion zugerechnet, es sei denn, sie haben ausdrücklich ihren Entschluss zu einem Fraktionswechsel nach der nächsten Wahl erklärt. Nationale Parteien, die derzeit nicht im Europäischen Parlament vertreten sind, aber einer europäischen Partei angehören oder ihr in der politischen Ausrichtung sehr nahe stehen, werden der Fraktion der entsprechenden europäischen Partei zugeordnet. In Fällen, bei denen sich die Mitglieder einer nationalen Liste nach der Wahl voraussichtlich auf mehrere Fraktionen aufteilen werden, wird jeweils die am plausibelsten scheinende Verteilung zugrundegelegt. Parteien, die nicht im Parlament vertreten sind und bei denen die Zuordnung zu einer bestimmten Fraktion unklar ist, werden als „Weitere Parteien“ eingeordnet. Diese Zuordnungen folgen zum Teil natürlich auch einer subjektiven Einschätzung der politischen Ausrichtung der Parteien. Jeder Leserin und jedem Leser sei es deshalb selbst überlassen, sie nach eigenen Kriterien zu korrigieren.
Die Zeile „EP 01.07.14“ kennzeichnet die Sitzverteilung zum 1. Juli 2014, dem Zeitpunkt der Konstituierung des Europäischen Parlaments nach der Europawahl im Mai 2014. Die Spalte zum MENL gibt bis Januar 2015 die Werte der Europäischen Allianz für Freiheit (EAF) an, deren Zusammensetzung mit dem MENL weitgehend identisch war.
Datengrundlage
Bilder: Eigene Grafiken.
Die Übersicht
Die folgende
Tabelle schlüsselt die Prognose für die Sitzverteilung zwischen den Fraktionen im
nächsten Europäischen Parlament nach nationalen Einzelparteien auf. Da es bis heute keine
gesamteuropäischen Wahlumfragen gibt, basiert sie auf
aggregierten nationalen Umfragen und Wahlergebnissen aus allen
Mitgliedstaaten. Wie die Datengrundlage für die Länder im Einzelnen
aussieht und nach welchen Kriterien die nationalen Parteien den
europäischen Fraktionen zugeordnet wurden, ist im Kleingedruckten unter der Tabelle erläutert.
GUE/ NGL |
G/EFA | S&D | ALDE | EVP | ECR | EFDD | fʼlos MENL |
fʼlos sonst. |
Weitere | |
EP heute | 52 | 50 | 191 | 68 | 219 | 72 | 47 | 37 | 15 | – |
Jan. 15 | 65* | 40* | 190* | 70* | 212* | 59* | 47 | 43 | 17 | 8 |
März 15 | 60* | 31* | 196* | 77* | 216* | 60* | 43 | 49 | 12 | 7 |
DE | 8 Linke 1 Tier |
9 Grüne 1 Piraten 1 ödp |
23 SPD | 4 FDP 1 FW |
39 Union | 6 AfD 1 Familie |
1 Partei 1 NPD | |||
FR | 2 FG | 16 PS | 9 MD-UDI | 21 UMP | 26 FN | |||||
GB | 1 SF | 3 Greens 3 SNP |
21 Lab 1 SDLP |
2 LibDem | 17 Cons | 24 UKIP | 1 DUP | |||
IT | 3 SEL-RC | 31 PD | 11 FI 1 SVP |
15 M5S | 12 LN | |||||
ES | 14 Pod 2 IU |
1 ERC | 12 PSOE | 7 Cʼs 2 UPyD 1 CDC 1 PNV |
14 PP | |||||
PL | 5 SLD | 22 PO 4 PSL |
20 PiS | |||||||
RO | 14 PSD | 17 PNL 1 UDMR |
||||||||
NL | 3 SP 1 PvdD |
1 GL | 2 PvdA | 5 D66 4 VVD |
4 CDA | 1 CU | 5 PVV | |||
EL | 11 Syriza | 1 Pasok 1 Potami |
5 ND | 1 ANEL | 1 XA 1 KKE |
|||||
BE | 1 Groen 1 Ecolo |
2 sp.a 3 PS |
2 OpenVLD 3 MR |
3 CD&V 1 cdH 1 CSP |
4 N-VA | |||||
PT | 2 CDU 1 BE |
9 PS | 7 PSD 2 CDS-PP |
|||||||
CZ | 3 KSČM | 6 ČSSD | 7 ANO | 2 TOP09 1 KDU-ČSL |
2 ODS | |||||
HU | 1 LMP | 4 MSZP 1 DK |
10 Fidesz | 5 Jobbik | ||||||
SE | 1 V | 1 MP | 7 S | 1 FP 1 C |
5 Mod 1 KD |
3 SD | ||||
AT | 3 Grüne | 4 SPÖ | 1 Neos | 5 ÖVP | 5 FPÖ | |||||
BG | 4 BSP | 2 DPS | 7 GERB 1 RB |
1 BBZ | 1 ABV 1 PF | |||||
DK | 1 FmEU | 1 SF | 3 S | 3 V 1 RV 1 LA |
3 DF | |||||
FI | 1 Vas | 1 Vihr | 2 SDP | 4 Kesk | 3 Kok | 2 PS | ||||
SK | 6 SMER | 2 KDH 1 M-H |
1 OĽ | 1 SNS | 2 Sieť | |||||
IE | 3 SF | 2 FF | 3 FG | 3 Unabh. | ||||||
HR | 1 ORaH | 4 SDP | 6 HDZ | |||||||
LT | 1 LVŽS | 4 LSDP | 2 DP 1 LRLS | 2 TS-LKD | 1 TT | |||||
LV | 3 Sask | 2 V | 1 TB | 2 ZZS | ||||||
SI | 4 SMC 1 DeSUS | 2 SDS 1 NSi-SLS | ||||||||
EE | 1 SDE | 2 RE 2 KE | 1 IRL | |||||||
CY | 2 AKEL | 1 DIKO 1 EDEK | 2 DISY | |||||||
LU | 1 Gréng | 1 LSAP | 1 DP | 3 CSV | ||||||
MT | 3 PL | 3 PN |
Legende
GUE/NGL | Vereinigte Europäische Linke / Nordische Grüne Linke | |
G/EFA | Die Grünen / Europäische Freie Allianz | |
S&D | Progressive Allianz der Sozialisten und Demokraten im Europäischen Parlament | |
ALDE | Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa | |
EVP | Europäische Volkspartei (Christdemokraten) | |
ECR | Europäische Konservative und Reformisten | |
EFDD | Europa der Freiheit und der direkten Demokratie | |
fʼlos (MENL) | fraktionslos (Bewegung für ein Europa der Nationen und Freiheiten und nahestehende Parteien) | |
fʼlos (sonst.) | sonstige fraktionslose Parteien | |
Weitere | derzeit nicht im Parlament vertretene Parteien ohne klare Zuordnung auf europäischer Ebene |
Die vollen Namen der nationalen Einzelparteien erscheinen als Mouseover-Text, wenn der Mauszeiger eine kurze Zeit regungslos auf der Parteibezeichnung in der Tabelle gehalten wird. Bei den „weiteren“ Parteien ist zudem die ungefähre politische Ausrichtung angegeben, um ihre Bündnismöglichkeiten auf europäischer Ebene anzudeuten. Da die betreffenden Parteien allerdings oft erst vor kurzer Zeit gegründet wurden, befindet sich ihre Programmatik zum Teil noch im Fluss, sodass die Angabe lediglich zur groben Orientierung dienen kann.
Für die Bildung einer eigenständigen Fraktion sind nach der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments mindestens 25 Abgeordnete aus mindestens sieben Mitgliedstaaten erforderlich. Mit einem Asterisk (*) gekennzeichnete Gruppierungen würden nach der Prognose diese Bedingungen erfüllen. Andere Gruppierungen müssten gegebenenfalls nach der Europawahl zusätzliche Abgeordnete (z. B. aus der Spalte „Weitere“) für sich gewinnen, um sich als Fraktion konstituieren zu können.
Für die Prognose werden Parteien, die bereits im Europäischen Parlament vertreten sind, jeweils ihrer derzeitigen Fraktion zugerechnet, es sei denn, sie haben ausdrücklich ihren Entschluss zu einem Fraktionswechsel nach der nächsten Wahl erklärt. Nationale Parteien, die derzeit nicht im Europäischen Parlament vertreten sind, aber einer europäischen Partei angehören oder ihr in der politischen Ausrichtung sehr nahe stehen, werden der Fraktion der entsprechenden europäischen Partei zugeordnet. In Fällen, bei denen sich die Mitglieder einer nationalen Liste nach der Wahl voraussichtlich auf mehrere Fraktionen aufteilen werden, wird jeweils die am plausibelsten scheinende Verteilung zugrundegelegt. Parteien, die nicht im Parlament vertreten sind und bei denen die Zuordnung zu einer bestimmten Fraktion unklar ist, werden als „Weitere Parteien“ eingeordnet. Diese Zuordnungen folgen zum Teil natürlich auch einer subjektiven Einschätzung der politischen Ausrichtung der Parteien. Jeder Leserin und jedem Leser sei es deshalb selbst überlassen, sie nach eigenen Kriterien zu korrigieren.
Verlauf
GUE/ NGL | G/EFA | S&D | ALDE | EVP | ECR | EFDD | fʼlos MENL | fʼlos sonst. | Weitere | |
10.03.2015 | 60 | 31 | 196 | 77 | 216 | 60 | 43 | 49 | 12 | 7 |
12.01.2015 | 65 | 40 | 190 | 70 | 212 | 59 | 47 | 43 | 17 | 8 |
18.11.2014 | 60 | 42 | 195 | 69 | 212 | 59 | 47 | 43 | 16 | 8 |
23.09.2014 | 53 | 39 | 196 | 67 | 223 | 61 | 47 | 40 | 15 | 10 |
28.07.2014 | 56 | 47 | 191 | 75 | 215 | 66 | 44 | 40 | 13 | 4 |
EP 01.07.14 | 52 | 50 | 191 | 67 | 221 | 70 | 48 | 37 |
15
| – |
Datengrundlage
Soweit
verfügbar, wurde bei
der Sitzberechnung für jedes Land jeweils die
jüngste Umfrage zu den Wahlabsichten für das Europäische Parlament
herangezogen. In Ländern, wo es keine spezifischen
Europawahlumfragen gibt oder wo die letzte solche Umfrage mehr als
ein Jahr zurückliegt, wurde stattdessen die jüngste verfügbare
Umfrage für die Wahl zum nationalen Parlament verwendet. Wo mehr als
eine Umfrage erschienen ist, wurde der Durchschnitt aller Umfragen aus
den letzten zwei Wochen vor der jüngsten Umfrage berechnet. Für
Mitgliedstaaten,
für die sich überhaupt keine Umfragen finden lassen, wurde auf die
Ergebnisse der letzten nationalen Parlaments- oder Europawahl
zurückgegriffen.
In der Regel wurden die nationalen Umfragewerte der Parteien direkt auf die Gesamtzahl der Sitze des Landes umgerechnet. In Ländern, wo die Wahl in regionalen Wahlkreisen ohne Verhältnisausgleich erfolgt (Frankreich, Vereinigtes Königreich, Belgien, Irland), werden regionale Umfragedaten genutzt, soweit diese verfügbar sind. Wo dies nicht der Fall ist, wird die Sitzzahl für jeden Wahlkreis einzeln berechnet, dabei aber jeweils die nationalen Gesamt-Umfragewerte herangezogen.
Nationale Sperrklauseln, soweit vorhanden, werden in der Prognose berücksichtigt. In Ländern, in denen es üblich ist, dass Parteien zu Wahlen in Listenverbindungen antreten, werden der Prognose jeweils die am plausibelsten erscheinenden Listenverbindungen zugrunde gelegt.
Da es in Deutschland bei der Europawahl keine Sperrklausel gibt, können Parteien bereits mit weniger als 1 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europäischen Parlament gewinnen. Mangels zuverlässiger Umfragedaten wird für diese Kleinparteien in der Prognose jeweils das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (je 1 Sitz für Tierschutzpartei, ödp, Piraten, FW, Familienpartei, PARTEI und NPD). In England haben wegen der Unterschiede im Wahlrecht einige Parteien nur bei Europawahlen echte Chancen, Mandate zu gewinnen. In Umfragen zu nationalen Wahlen schneiden diese Parteien deshalb strukturell deutlich schlechter ab als bei der Europawahl. Dies gilt vor allem für UKIP und Greens. Um dies zu kompensieren, wird in der Prognose für die Greens stets das Ergebnis der Europawahl herangezogen (3 Sitze). Für UKIP werden die aktuellen Umfragewerte für nationale Wahlen verwendet, aber für die Prognose mit dem Faktor 3 multipliziert.
Die folgende Übersicht führt die Datengrundlage für die Mitgliedstaaten im Einzelnen auf:
Deutschland: nationale Umfragen, 24.2.-8.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Frankreich: nationale Departementswahl-Umfragen, 27.2.-6.3.2015, Quelle: Wikipedia. (Für UMP und MoDem-UDI wurden die Umfragen im Zeitraum 11.-30.1.2015 genutzt, da spätere Umfragen keine Einzelwerte für diese Parteien mehr aufweisen.)
Vereinigtes Königreich, England: nationale Umfragen, 22.2.-6.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Vereinigtes Königreich, Wales: regionale Umfragen für das nat. Parlament, 13.-21.1.2015, Quelle: Wikipedia.
Vereinigtes Königreich, Schottland: regionale Umfragen für das nat. Parlament, 17.-22.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Vereinigtes Königreich, Nordirland: regionale Umfragen für das nat. Parlament, 24.9.2014, Quelle: Wikipedia.
Italien: nationale Umfragen, 19.2.-4.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Spanien: nationale Umfragen, 26.2.-4.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Polen: nationale Umfragen, 17.2.-2.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Rumänien: nationale Umfragen, 10.2.2014, Quelle: Inscop.
Niederlande: nationale Umfragen, 24.2.-8.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Griechenland: nationale Umfragen, 27.2.-2.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Belgien, Flandern und Wallonien: nationale Umfragen, 1.12.2014, Quelle: Baromètre politique.
Belgien, deutschsprachige Gemeinschaft: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Portugal: nationale Umfragen, 25.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Tschechien: nationale Umfragen, 22.2.-3.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Ungarn: nationale Umfrage, 13.-22.1.2015, Quelle: politics.hu.
Schweden: nationale Umfragen, 22.2.-4.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Österreich: nationale Umfragen, 27.2.-8.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Bulgarien: nationale Umfragen, 11.12.2014, Quelle: News 7.
Dänemark: nationale Umfragen, 23.2.-7.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Finnland: nationale Umfragen, 12.-24.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Slowakei: nationale Umfrage, 3.2.2015, Quelle: Focus Research.
Irland: nationale Umfragen, 14.-21.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Kroatien: nationale Umfragen, 25.2.-5.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Litauen: nationale Umfrage, 16.2.2015, Quelle: Vilmorus.
Lettland: nationale Umfrage, Februar 2015, Quelle: Latvian Facts.
Slowenien: Ergebnisse der nationalen Parlamentswahl, 13.7.2014.
Estland: Ergebnisse der nationalen Parlamentswahl, 1.3.2015.
Zypern: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Luxemburg: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Malta: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
In der Regel wurden die nationalen Umfragewerte der Parteien direkt auf die Gesamtzahl der Sitze des Landes umgerechnet. In Ländern, wo die Wahl in regionalen Wahlkreisen ohne Verhältnisausgleich erfolgt (Frankreich, Vereinigtes Königreich, Belgien, Irland), werden regionale Umfragedaten genutzt, soweit diese verfügbar sind. Wo dies nicht der Fall ist, wird die Sitzzahl für jeden Wahlkreis einzeln berechnet, dabei aber jeweils die nationalen Gesamt-Umfragewerte herangezogen.
Nationale Sperrklauseln, soweit vorhanden, werden in der Prognose berücksichtigt. In Ländern, in denen es üblich ist, dass Parteien zu Wahlen in Listenverbindungen antreten, werden der Prognose jeweils die am plausibelsten erscheinenden Listenverbindungen zugrunde gelegt.
Da es in Deutschland bei der Europawahl keine Sperrklausel gibt, können Parteien bereits mit weniger als 1 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europäischen Parlament gewinnen. Mangels zuverlässiger Umfragedaten wird für diese Kleinparteien in der Prognose jeweils das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (je 1 Sitz für Tierschutzpartei, ödp, Piraten, FW, Familienpartei, PARTEI und NPD). In England haben wegen der Unterschiede im Wahlrecht einige Parteien nur bei Europawahlen echte Chancen, Mandate zu gewinnen. In Umfragen zu nationalen Wahlen schneiden diese Parteien deshalb strukturell deutlich schlechter ab als bei der Europawahl. Dies gilt vor allem für UKIP und Greens. Um dies zu kompensieren, wird in der Prognose für die Greens stets das Ergebnis der Europawahl herangezogen (3 Sitze). Für UKIP werden die aktuellen Umfragewerte für nationale Wahlen verwendet, aber für die Prognose mit dem Faktor 3 multipliziert.
Die folgende Übersicht führt die Datengrundlage für die Mitgliedstaaten im Einzelnen auf:
Deutschland: nationale Umfragen, 24.2.-8.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Frankreich: nationale Departementswahl-Umfragen, 27.2.-6.3.2015, Quelle: Wikipedia. (Für UMP und MoDem-UDI wurden die Umfragen im Zeitraum 11.-30.1.2015 genutzt, da spätere Umfragen keine Einzelwerte für diese Parteien mehr aufweisen.)
Vereinigtes Königreich, England: nationale Umfragen, 22.2.-6.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Vereinigtes Königreich, Wales: regionale Umfragen für das nat. Parlament, 13.-21.1.2015, Quelle: Wikipedia.
Vereinigtes Königreich, Schottland: regionale Umfragen für das nat. Parlament, 17.-22.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Vereinigtes Königreich, Nordirland: regionale Umfragen für das nat. Parlament, 24.9.2014, Quelle: Wikipedia.
Italien: nationale Umfragen, 19.2.-4.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Spanien: nationale Umfragen, 26.2.-4.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Polen: nationale Umfragen, 17.2.-2.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Rumänien: nationale Umfragen, 10.2.2014, Quelle: Inscop.
Niederlande: nationale Umfragen, 24.2.-8.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Griechenland: nationale Umfragen, 27.2.-2.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Belgien, Flandern und Wallonien: nationale Umfragen, 1.12.2014, Quelle: Baromètre politique.
Belgien, deutschsprachige Gemeinschaft: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Portugal: nationale Umfragen, 25.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Tschechien: nationale Umfragen, 22.2.-3.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Ungarn: nationale Umfrage, 13.-22.1.2015, Quelle: politics.hu.
Schweden: nationale Umfragen, 22.2.-4.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Österreich: nationale Umfragen, 27.2.-8.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Bulgarien: nationale Umfragen, 11.12.2014, Quelle: News 7.
Dänemark: nationale Umfragen, 23.2.-7.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Finnland: nationale Umfragen, 12.-24.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Slowakei: nationale Umfrage, 3.2.2015, Quelle: Focus Research.
Irland: nationale Umfragen, 14.-21.2.2015, Quelle: Wikipedia.
Kroatien: nationale Umfragen, 25.2.-5.3.2015, Quelle: Wikipedia.
Litauen: nationale Umfrage, 16.2.2015, Quelle: Vilmorus.
Lettland: nationale Umfrage, Februar 2015, Quelle: Latvian Facts.
Slowenien: Ergebnisse der nationalen Parlamentswahl, 13.7.2014.
Estland: Ergebnisse der nationalen Parlamentswahl, 1.3.2015.
Zypern: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Luxemburg: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Malta: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
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